Titanic’s Überwachungs-ABC [en]

Die Titanic hat es mal wieder geschafft. Im aktuellen Heft gibt’s einen sehr guten Überblick zu dem, was mich im Moment an sogenannter “Sicherheitspolitik” stört. Leo Fischer kommentiert das Thema viel treffender und unaufgeregter als wir Internet-Nerds es je könnten:

Das kleine ABC der Überwachung

Der Herr Friedrich (und seine Vorgänger) sehen dabei nicht gut aus:)

Widerstand gegen Facebook formiert sich [en]

Dass ich persönlich kein großer Fan von Facebook bin, ist einigen Leuten sicher bekannt. Schön zu sehen daher, dass sich langsam Widerstand formiert!

Das entsprechende Engagement des Datenschutzbeauftragen von Schleswig-Hollstein mögen manche zwar für kleinkariert halten, es ist aber längst überfällig. Neulich wurde ich durch einen Telepolis-Artikel auch auf die Initiative Europe vs. Facebook aufmerksam, die sich kritisch mit dem Thema Datenschutz bei Facebook auseinander setzt. Die haben es wohl tatsächlich geschafft, die irischen Behörden dazu zu bewegen Facebooks dortige Europa-Zentrale mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, was die Einhaltung europäischer Datenschutzbestimmungen angeht.

Auf der Website der Initiative gibt es auch eine schöne Auflistung dazu, welche personenbezogenen Daten Facebook überhaupt speichert. Da geht primär um den Teil der Daten, dessen Speicherung Facebook selbst zugibt ‒ also nur um die Spitze des Eisbergs. Ist zwar alles ziemlich offensichtlich, aber trotzdem ein netter Einstieg für Leute, die sich noch nicht mit dem Thema beschäftigt haben.

Höchste Zeit also, sich nach Alternativen umzusehen. (Google+ ist dabei kein Schritt in die richtige Richtung, denn es ist genauso zentralistisch strukturiert, und genauso von fiskalischen Interessen geleitet wie Facebook.) Werde mir mal genauer ansehen müssen, wie es derzeit um verteilte Ansätze wie Diaspora oder Buddycloud steht…

Update: Hier noch schöner kurzer Artikel bei Netzpolitik.org, der meine Meinung zu Facebook ziemlich gut wider gibt.

Elektroviehgatter [en]

In manchen Gegenden der Alpen scheint es immer noch massive Vorbehalte gegen Radfahrer (wenn’s sein muss: Mountain-Biker) zu geben, die zu allerlei Schikanen führen:

Elektroviegatter - Radfahrer bitte ohne absteigen langsam durchfahren!Autsch!!! Im Bild sieht man’s schlecht, aber da ragen zwei stromführende Schwenkarme in Hüfthöhe über den gesamten Weg. Zum Glück war ich zu Fuß unterwegs, und konnte die Umgehung nehmen. (Wenn’s sein muss: den Chicken-Way.)

Wireless Earphones: The next generation [en]

Almost a year ago, I reported about the Bluetooth earphones I got. I still don’t get why so few people are using similar devices. Let alone, why there are so few similar products on the market.

The Bad

However, the model I picked (Jabra Clipper) was not all sunshine. After using it some while, it turned out that the wireless connection between my cell-phone and the earphones was rather frail. It worked most of the time, but when something got in between the two devices it easily got interupted, which lead to short breaks in the audio. Hence not suited for sports!

More annoyingly, the earphones always broke. I say always, cause it happened to me 3 times within half a year: The socket that connects the main part with the actual ear-plugs got messed up. It did not hold the plug properly any more, and I could only hear one channel. A simple matter of corrosion, I assume. Exactly the time of problem you’d expect with a high-tech device!

Anyways, I returned the device to the dealer, and got a new one no questions asked. Three times. The last specimen I had actually worked well for a couple of months — until I lost it. Due to all the trouble I had had, I decided to go for a different model this time…

The Ugly

This time I picked a product by Sony Ericsson, the MW600. It was a tough decission, since IMHO the device looks really horrible. It’s a bulky stick with an ugly logo on it, and a mostly irrelevant LC-Display. The whole Jarba Clipper was built as a flat clip itself, one that was solid and functional. The MW600 has a separate clip attached to it, which looks ugly, is fiddly, and does not seem overly robust.

Even worse, the thing has 5 buttons on it, plus one touch-sensitive volume control bar. The buttons are distributed all over the  MW600, which makes it allmost impossible to hold it without accidentally stopping music or dialing a call. In contrast the Jabra Clipper only had 3 easily distinguishable buttons, and made use of gestures (double-click, long press, etc.) for advanced functions. I could easily control the device without looking — and with my skiing-gloves on. I doubt I’ll be able to do that with the MW600 next season.

The Good

Looks and usability left aside, I’ve had the MW600 for a couple of weeks now, and I’m quite happy with it so far! Why? Mainly because it lacks all of the wireless connectivity issues I’ve had with the Jabra Clipper. Previously I assumed, these issues were due to limitations of the Bluetooth standard. But it appears that the antennas built into the particular devices make a big difference. With the MW600, I can hold the phone behind my back, and still listen music uninterruptedly. It also seems much more reliable during sports!

Needless to say that, so far, I didn’t experience any trouble regarding the audio jack that connects the ear-plugs. So overall, I’d recomend the MV600 over the Jabra Clipper at the moment. However, I really hope will bring Jabra a new release that fixes the quality problems described above. In that case I might be tempted to switch back.

Leseempfehlung: Die Produktionsmittel der Informationsgesellschaft [en]

Ende letzter Woche hat mein Lieblingsautor von Netzpolitik.org einen sehr interessanten Kommentar zu längerfristigen Entwicklungen unseres Umgangs mit Hardware-, Software- und Netzwerken geschrieben.  Aktueller Aufhänger war wohl eine Ankündigung zu Google’s Chromebooks, aber es ging generell um die Entmündigung der Nutzer durch unfreie Hard- und Software sowie durch diverse Internetdienstleister bzw. Cloudcomputing.

Der Artikel bringt ziemlich treffsicher die Gründe auf den Punkt, warum ich mir die Mühe mache, diesen Blog zu führen, anstatt bei Facebook oder Flickr hochzuladen. Linus erwähnt auch, dass wir Nerds an dem Erfolg solcher Dienste nicht ganz unschuldig sind: Wir haben es viel zu lange versäumt, die Teilhabe an der Informationsgesellschaft auch normalen Leuten ohne tiefes technisches Interesse zu ermöglichen.

Pro und Kontra: Nerd-WGs [en]

S.: Also eigentlich hatten wir damals ausgemacht, dass es eine Erwachsenen-WG werden soll. Aber das war mit den Leuten einfach nicht machbar.
Zum Beispiel der T. Stellt einfach einen Topf Wasser auf den Herd, und verpisst sich in sein Zimmer zum WoW-Zocken. Irgendwann hat’s dann angefangen verbrannt zu stinken, und als ich in die Küche schaue ist der Topf schon am Glühen!
Ich geh also in T.s Zimmer, und sag ihm er soll mal auf sein Zeug aufpassen. Er lässt sich nicht vom Zocken abhalten, und meint zu seinem Klan: “… nee, das ist nur mein Mitbewohner, der nervt.” Verdammte Scheiße, ich habe grad ein Feuer verhindert!!!

R.: Mei, so ein Feuer gibt halt +50 auf Schaden.

Ich hab nix zu verstecken… [en]

… diesen Spruch kriegt man ja gerne mal zu hören, wenn es im Datenschutz und Privatsphäre geht. So auch in einem Chat, den ich (meeque) vor Ewigkeiten mal mit einem Kumpel (X) führte. Damals ging es darum, ob ich mich bei einem sozialen Netzwerk anmelden sollte. Hier ein Auszug:

[…]
X: aber komm ruhig rein ,o) -__ kann nix schaden
meeque: das würd ich so nun auch nicht sagen
X: wieso?
meeque: ist ja ne ziemliche datenschleuder
meeque: zumindest potentiell
X: ??
meeque: man gibt ziemlich viele informationen über sich preis, oder?
X: nur soviel wie Du willst.
X: um das präsentieren geht’s aber ja doch auch ,o)
meeque: ja, aber das ist meistens aber zu viel
X: woran gemessen zuviel?
meeque: du willst dich ja nur bestimmten leuten präsentieren
X: Du gibst ja auch für jeden Kontakt an, was er von Dir sehen darf
X: jedes Feld hat sein Häkchen
X: gleiches gilt für “anonym”
meeque: und nicht irgendwelchen leuten, die die ganze openBC datenbank abgrasen und daraus kundenprofile erstellen
meeque: naja, ich werds mir selbst mal anschauen
X: find ich zu vernachlässigen. ich bin dort seit 2003 und mein Spam hat sich dadurch auch nicht erhöht
meeque: du denkst in zu kleinen dimensionen
X: ich bin nicht paranoid – thats it. wo ist das Problem an Infos über mich?
X: spam wandert in den Papierkorb
meeque: wie gesagt, es geht nicht um spam
X: sondern
meeque: aber du läufst ja auch nicht gern nackt durch die innenstadt, oder?
X: die Daten die ich dort angebe sind definitiv nicht so intim wie mein Schwanz
meeque: ich finde beides aus einer gewissen sichtweise nicht sehr intim
X: ich weiss nicht wovor Du Angst hast ,o)
meeque: aber beides wäre mir einfach unangenehn
X: versteh ich nicht.. __ bei promotion/business/sich anbieten auf dem Markt GEHTs doch nunmal ums präsentieren.
meeque: mnt
meeque: richtig. darum gehts beim nackt durch die fußgängerzone laufen auch. leute haben aber ein gewisses bewusstsein dafür entwickelt, wie weit man auf diesem gebiet normalerweise gehen sollte. dieses bewusstsein fehlt einfach beim pr persönlicher informationen im netz.
meeque: äsentieren
X: Du gibst doch aber beim openBC gar nicht notwendigerweise persönliche infos.
X: das ist dort doch rein optional
meeque: immerhin gibst du preis wen du kennst. es gibt sehr viele leute, die glauben dadurch sehr viele rückschlüsse ziehen zu können
X: mei .— so what?! __ ich seh einfach auch 10 Schritte weitergedacht keine negativen Ergebnisse dadurch. __ ich erlebe daraus resultierend immer nur gutes. Leute mit verwandte Interessen finden zu einander
meeque: ich will dich ja such nicht permanent mit paranoidem gelaber aufhalten. ich finde nur, man sollte immer aufpassen, was man in diesem bereich tut
X: mei — klar — aber das ist auch ein Thema das ich für mich ausreichend geprüft habe. ich hab nix zu verstecken und mich sorgt auch nichts daran wenn jemand weiss wen ich kenne und ob ich Nine Inch Nails höre
X: immer noch bleibt mir der Hintergrund Deiner Angst abstrakt —
meeque: ich brauche sicher keine 10 schritte um negative ergebnisse zu sehen
X: welche denn nun endlich konkret?!
meeque: im extremfall: würdest du dich etwa gerne mit dem verfassungsschutz rumschlagen, nur weil du irgendwelche leute kennst, die auf einer trecking tour in afghanistan waren?
meeque: das ist natürlich weit hergeholt
X: ist es — ja
meeque: aber weniger weit als 10 schritte
X: glaube nicht dass der verfassungsschutz Lust hat, manpower für so wage Vermutungen abzustellen
X: die Wahrscheinlichkeit halte ich da für sehr gering.
meeque: braucht er ja nicht. dazu gibt es datamining
X: ist mir noch zu weit weg
meeque: das ist ja gerade das potenziell gefährliche
X: und Du meinst die stehn dann bei mir vor der Tür und verhören mich nach meinem Verhältnis zu meinem Freund vierten Grades wegen der Radtour?
meeque: natürlich nur, wenn einige andere dinge zusammenkommen. aber sowas kann schnell passieren.
meeque: vielleicht nicht dir oder mir, aber sicher irgendjemandem
meeque: aber dann halt mal ein realistischeres beispiel:
X: solang das nicht mir oder Dir passiert können WIR ja zu openBC
meeque: angenommen, du willst eine neue private krankenversicherung abschliesen. was wäre wenn dir die jungs ein sehr viel schlechteres angebot machen, nur weil openBC und ein paar andere quellen sagen, dass du viel mit skatern rumhängst, die statistisch gesehen vielleicht oft verletzt sind
X: gutes Beispiel. in meinem Fall zu spät – bin toll versichert — aber sehr gutes Beispiel. dauert aber sicher auch noch bis es soweit ist. — aber da hast Du recht — das ist sicherlich schneller fies als man denken möchte
X: großer Punkt für Deinen Standpunkt ___ der erste den ich in der Diskussion seit Jahren höre — Respekt ,o)
meeque: ich denke halt, dass sich vieles in diese richtung entwickeln wird, wenn nicht jeder einzelne jetzt schon tierisch aufpasst
meeque: aber ich muss jetzt los. will dich nicht weiter von der arbeit abhalten
[…]

Es ging also damals um das Netzwerk OpenBC, das sich heute Xing nennt. Die Konversation fand im Oktober 2006 statt, Facebook war damals in Deutschland noch kein Thema. Die grundlegende Problematik hat sich aber seitdem kaum gewandelt. Und das Bewusstsein der Nutzer für Ihr Recht auf Privatsphäre auch nicht sonderlich. Zumindest noch nicht.

Lissabon Street-Art [en]

As promised, here’s some additional photos from my trip to Portugal last summer. This time it’s exclusively from Lisbon, and it’s focused on all the artsy stuff we found hidden in the city’s streets.

All raw material ‒ unsorted, uncategorized, unenhanced, unedited. And most sadly, I don’t even know who created the respective works. Feel free to leave comments (and links) if you know any of them!

And here’s all the photos bundled up nicely in a ZIP file.